Antiquarisches Buch
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Die Lederwerke Cornelius Heyl AG in Worms
Ein Nachruf - fotografiert von Klaus Baranenko
beschrieben von Wolfgang Bickel und Irene Spille
Mehr als 100 Jahre prägten die Lederwerke Cornelius Heyl AG die industrielle Kultur der Stadt Worms. Nach ihrer Gründung 1834 wurden sie innerhalb weniger Jahrzehnte zum dominierenden Faktor im wirtschaftlichen Leben der Stadt, die nach langen Jahrzehnten des Niedergangs und der Stagnation, nach den politischen Umwälzungen der französischen Revoluion, jetzt als hessische Kreisstadt am Rande des neuen Großherzogtums Hessen ihren Platz neu definieren musste. Die Lederwerke wurden nicht nur zum größten Arbeitgeber der Stadt, sie beeinflußten nachhaltig das politische wie kulturelle Leben in Worms.
Eines der letzten noch erhaltenen baulichen Zeugnisse dieser rasanten industriellen Entwicklung waren die Überreste der Lederwerke Cornelius Heyl AG im Süden der Stadt. In der Blütezeit kurz nach der Jahrhundertwende entstanden hier mit großem Aufwand und Anspruch auf einem immensen Areal zahlreiche Fabrikationshallen, in denen Tausende Wormser Arbeiter beschäftigt waren. Es ist es diese Bedeutung – nicht nur für die Stadt selbst, sondern für die Kultur und Geschichte von Arbeit und Industrie im gesamten Rhein-Main-Neckar-Raum -, die es sinnvoll und notwendig erscheinen lässt, dass nun ein Nachruf verfasst wird. Es ist ein Epilog durch die Sprache des Bildes, eine fotografische Sequenz, die den Ist-Zustand dokumentiert.
Die Magie des Ortes, der nicht wiederholbare Augenblick, die Spurensicherung durch das Bild, letztlich die Überwältigung durch ein Ambiente, das aus der Gegenwart gelöst scheint und dennoch die Abläufe von Zeit und Geschichtlichkeit widerspiegelt, ist durch die Aufnahmen von Klaus Baranenko, Fotograf in Worms, in überzeugender Weise festgehalten worden.
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